Tarifinformation
Tarifeinigung für Paritätische Arbeitgeber
Verlässliche Perspektiven für
Soziale Arbeit in Sachsen-Anhalt
Berlin, 04.07.2025
Am 26. Juni 2025 haben der Arbeitgeberverband Paritätische Tarifgemeinschaft e. V., der ver.di-Landesbezirk Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sowie der Landesverband Sachsen-Anhalt der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) eine Einigung in den Tarifverhandlungen erzielt. Die Vereinbarung steht für Verlässlichkeit, Wertschätzung und wirtschaftliche Verantwortung und schafft stabile Rahmenbedingungen für die Soziale Arbeit in Sachsen-Anhalt.
Wesentliche Eckpunkte der Tarifeinigung
- Laufzeit: 24 Monate bis zum 31. Dezember 2027
- Entgelterhöhungen:
- Ab 1. Mai 2026 Erhöhung aller Tabellenentgelte um 2,1 Prozent; in den Entgeltgruppen P 1 und P 2 um 4,9 Prozent
- Erhöhung der Entgeltgruppen J/E7 um 70 Euro
- Ab 1. April 2027 Erhöhung aller Tabellenentgelte um weitere 2 Prozent in allen Entgeltgruppen und Erfahrungsstufen
- Jahreszuwendung:
- Erhöhung auf 78 Prozent im Jahr 2026 und auf 80 Prozent im Jahr 2027
- Erhöhung der Zulage für Nachtarbeit auf 4 Euro je Stunde
- Funktionszulagen im Rettungsdienst ab 2026:
- Praxisanleiter und Qualitätsmanagementbeauftragte je 200 Euro
- Staatlich geprüfte Desinfektoren und Hygienebeauftragte, Sicherheitsbeauftragte für Medizinprodukte sowie Arzneimittelbeauftragte je 150 Euro
- Neu: Funktionszulagen für Sicherheitsbeauftragte (100 Euro), Fahrzeugverantwortliche (100 Euro) sowie Lager- und Materialverantwortliche (150 Euro)
- Stufenweise Anhebung der Ausbildungsvergütung Pflegehilfe ab 01.01.2026 auf 1.340,69 Euro, ab 01.01.2027 auf 1.415,69 Euro
Verantwortung übernehmen – Zukunft sichern
Die Verhandlungen wurden mit dem Ziel geführt, eine ausgewogene Lösung zu finden, die sowohl den finanziellen Rahmenbedingungen in der Refinanzierung der Sozialen Arbeit als auch den berechtigten Interessen der Beschäftigten gerecht wird. „Unser Fokus lag von Anfang an darauf, eine nachhaltige und realistische Einigung zu erzielen“, erklärt Sebastian Jeschke vom Arbeitgeberverband. „Diese Vereinbarung bietet eine verlässliche Grundlage für die Soziale Arbeit und berücksichtigt die aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen.“
Auf bewährtem Fundament aufbauend
Bereits zum 1. Januar 2025 wurden die Tabellenentgelte um 4,5 Prozent erhöht und die Jahreszuwendung auf 75 Prozent angehoben.
Soziale Arbeit braucht nachhaltige Planungssicherheit
Die Paritätischen Arbeitgeber bekennen sich zu ihrer Verantwortung für faire Arbeitsbedingungen. Dabei gilt es, die Balance zwischen angemessener Vergütung und den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht aus den Augen zu verlieren. „Nur mit gegenseitigem Verständnis und realistischem Handeln lassen sich Arbeitsplätze und Qualität langfristig sichern. Die erzielte Vereinbarung ist dafür ein gutes Beispiel.“
Die Tarifeinigung steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Gremien bis zum 31. Juli 2025.
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Pressekontakt
Sebastian Jeschke
Vorstand | Syndikusrechtsanwalt
Telefon: +49 30 4238806