Presseinformation
Tarifeinigung für Brandenburgs Paritätische Arbeitgeber
Verantwortungsvoller Kompromiss für stabile Perspektiven in der Sozialen Arbeit
Berlin, 26.06.2025
Am 19. Juni 2025 haben der Arbeitgeberverband Paritätische Tarifgemeinschaft e. V. und der ver.di-Landesbezirk Berlin-Brandenburg eine Tarifeinigung erzielt. Diese steht für Verlässlichkeit, Wertschätzung und wirtschaftliche Vernunft und sichert die Zukunft der Sozialen Arbeit in Brandenburg.
Einigung mit Augenmaß
Mit Wirkung zum 1. Januar 2026 steigen die Tabellenentgelte um 2,5 Prozent mit einer sozialen Komponente: Alle Beschäftigten erhalten mindestens 90 Euro monatlich mehr. Zum 1. Januar 2027 folgt eine weitere Erhöhung um 2,2 Prozent. Auch die Zulagen für Schicht- und Wechselschichtarbeit werden in zwei Stufen deutlich verbessert.
Die Eckpunkte der Tarifeinigung:
- Laufzeit: 24 Monate bis zum 31. Dezember 2027
- Entgelterhöhungen:
- Zum 01.01.2026: +2,5 Prozent, mindestens jedoch 90 Euro
- Zum 01.01.2027: +2,2 Prozent
- Zulagen:
- Schichtzulage: Erhöhung von 60 Euro auf 80 Euro ab 2026, auf 90 Euro ab 2027
- Wechselschichtzulage: Erhöhung von 120 Euro auf 140 Euro ab 2026, auf 150 Euro ab 2027
- Jahressonderzahlung: Anhebung auf 88 Prozent im Jahr 2027
- Zwei zusätzliche freie Tage („ver.di-Tage“): jeweils einer für 2026 und 2027, erstmals auch für Auszubildende
Verantwortung zeigen – Perspektiven sichern
Die Verhandlungen waren geprägt von hohen Erwartungen und begrenzten Mitteln. Beide Seiten waren sich der Verantwortung bewusst, einen belastbaren Konsens zu finden. Mit der Einigung wurde ein Weg gefunden, der Soziale Arbeit in Brandenburg absichert – zuverlässig, bezahlbar und zukunftsfähig.
„Wir haben stets betont: Wir stehen für faire und tragfähige Lösungen – keine symbolischen Versprechungen, sondern echte Perspektiven“, sagt Sebastian Jeschke von der Arbeitgeberseite. „Die Einigung trägt den berechtigten Erwartungen der Beschäftigten ebenso Rechnung wie der angespannten Haushaltslage vieler Kommunen.“
Auf bestehender Stärke aufgebaut
Bereits mit der Tarifsteigerung ab Januar 2025 wurden 4,2 Prozent mehr Tabellenentgelt gezahlt. Zeitgleich wurde die Jahressonderzahlung auf 85 Prozent und der Nachtzuschlag auf 25 Prozent erhöht. In Kombination mit den jetzt vereinbarten Erhöhungen bleiben die Entgelte bei den Paritätischen Trägern in Brandenburg bundesweit an der Spitze – insbesondere für Fachkräfte, Leitungen und Erzieher*innen.
Soziale Arbeit braucht Stabilität
Die Paritätischen Arbeitgeber bekennen sich klar zu ihrer Verantwortung für gute Arbeitsbedingungen – stets im Spannungsfeld zwischen fairer Vergütung und den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Die finanziellen Möglichkeiten der öffentlichen Hand setzen dabei allerdings klare Grenzen, die bei der Festlegung tragfähiger Entgelte berücksichtigt werden müssen. „Nur wenn alle Seiten realistisch bleiben, lassen sich Arbeitsplätze langfristig sichern. Dieser Abschluss beweist: Der gefundene Kompromiss zeigt, dass beide Seiten mit Weitblick und Augenmaß gehandelt haben.“
Die Einigung steht bis zum 20. Juli 2025 unter dem Vorbehalt der Gremienzustimmung.
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Pressekontakt
Sebastian Jeschke
Vorstand | Syndikusrechtsanwalt
Telefon: +49 30 4238806